Eine Landschaft kann bei allem Reiz doch ganz trist aussehen, wenn eine geschlossene Wolkendecke alles nur in fahlem Licht erscheinen lässt. Nun haben wir ja an den vorangegangenen Tagen schon unser Wetterpech hier in Dänemark beschrieben. Mit etwas Sonne und viel Aufwand unsere Zelte trocken zu bekommen starten wir noch auf einem großen Campingplatz in Aarhus, der uns mal wieder keine Steckdosen in der Küche und im Aufenthaltsraum gegönnt hat. Der Wetterbericht zeigt uns am Morgen, was uns erwartet und wir beschließen nicht die reizvollere Küstenstraße, sondern die direkte Landstraßenverbindung zu unserem Ziel nach Vejle. Über was will man berichten, wenn man eine Hauptverkehrsstraße fährt, die eigentlich gar nichts Nennenswertes zu bieten hat? Irgendwie schleicht sich so langsam ein Gefühl ein, dass es nichts Besonderes und Neues mehr gibt. Jedenfalls bezogen auf die durchradelten Landschaften. Natürlich haben verschiedene Städte immer noch ihre eigene Charakteristik und sind interessant, wenn es einen historischen Kern gibt. Aber auch am heutigen Tag haben wir hier nicht viel aufzuweisen. Wir sind heute geradelt, haben uns zum Schutz vor kurzen aber intensiven Regenschauern untergestellt, gewartet, bis es wieder nachlässt, sind weiter gefahren, immer bestrebt den schräg ansetzenden, böigen Wind auszugleichen. Nur phasenweise können wir im Windschatten des Vordermanns fahren, wenn es mal wieder kräftig direkt von vorne bläst. Es bleibt aber insgesamt ein ereignisloser, Kräfte zehrender Tag, über den es weinig zu berichten gibt. Daher bleibt mein Bericht heute ausgesprochen kurz, wie es auch nur wenige Fotos gibt. Immerhin treffen wir in Vejle einen Campingplatz an, mit guter Küche und einem Aufenthaltsraum zum Aufladen unseres Notebooks. Das wir uns schon früh vom trommelnden Regen in den Schlaf wiegen lassen, sollte als Ereignis noch hervorgehoben werden.