Montag, der 13.05.2013 – auf in Richtung Kaliningrad

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6:15 Uhr aufstehen! Nachdem es nachts – wie von der Campingbesitzerin vorausgesagt - kalt und regnerisch war, kam um 9:15 Uhr die liebe Sonne durch die Wolken. Als wir uns um 11:00 Uhr von der so freundlichen Familie Stupkiewicz aus Stegna – dem Tor zur „Frischen Nehrung“ – verabschieden, erfahren wir, dass um 10:30 Uhr eine Fähre von einem der letzten Orte auf der „Frischen Nehrung“ nämlich Krynika Morska (Hahlberg) nach Frombork (Frauenberg) abfährt. Wir hätten ein gutes Stück abkürzen können, schade! Nachdem es zunächst sehr warm war, sahen wir von Westen eine bedrohliche Gewitterfront herannahen. Wir fuhren fluchtartig weiter, die schwarze kalte Front stets im Nacken. Wie ein Wunder löste sich die nasskalte Gewitterpranke plötzlich auf. Statt Regen schickte sie uns Gott sei Dank nur einen eiskalten Ostwind. Wir fuhren durch wunderbare Auenlandschaften und hörten überall die Frösche quaken. Im 2. Teil des Tages ging es leider an einer kilometerlangen Straßenbaustelle vorbei. Nicht nur eine hohe Anzahl von Schlaglöchern, sondern auch eine Staubwolke nach der anderen, wenn uns LKWs entgegenkommen oder überholen. Trotzdem haben wir den Eindruck, dass die LKW-Tatra-Fahrer besonders langsam und rücksichtsvoll an uns vorbei fahren. Die Landseite der „Frischen Nehrung“ ist sehr hügelig, was wir nicht nur an den langen steilen Auffahrten spüren, sondern auch wenn wir kilometerlang Abfahrten haben, wohlwissend, danach geht es wieder hoch! Erst um ca. 16:00 Uhr erreichten wir eine größere Ortschaft, in der wir endlich ziemlich erschöpft in einem Restaurant essen gehen konnten. Dort erhielten wir dann (per Mail) die hoch erfreuliche Nachricht, dass unser lieber Karl-Josef doch kurzfristig wieder zu uns stoßen wird. Wir waren natürlich erleichtert und froh, dass er grünes Licht vom Arzt fürs Weiterfahren bekommen hat. Gut gestimmt fuhren wir daher unseres Weges und kamen nach fast 90 km in Frombork (Frauenburg) auf einem Campingplatz an. Auf dem Weg dorthin hatten wir aber noch 183 Höhenmeter zu erklimmen. Auf dem Campingplatz trafen wir eine aus der Nähe von Fulda kommende Gruppe an, die mit drei Traktoren und drei Wohnwagen rd. 1.800 km seit 01. Mai unterwegs waren mit dem Ziel Kaliningrad. An der russischen Grenze wurden sie allerdings abgewiesen, da die Traktoren nicht als Zug- sondern als Arbeitsmaschinen angesehen wurden. Die Enttäuschung der Gruppe war natürlich groß! Abends saßen wir auch noch mit einem Dresdener zusammen, der während seines Urlaubs eine 2-wöchige Fahrradtour macht und aus Kaliningrad kam. Außer mit Hunden, die aus Gehöften der durchfahrenden Dörfer herausgeschossen kamen und ängstliche Radfahrer anfielen, hat er überwiegend gute Erfahrungen gemacht.

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