6:30 Uhr Aufstehen; 7:15 Uhr Frühstücken (Müsli mit Jogurt u. Spiegeleier); sonniges Wetter aber starker Westwind. Noch schnell ein Foto vom Campingplatz. Um 9:20 Uhr sind wir unterwegs. Wir kommen an der Kirche vorbei, in der Hans bis zu seiner Pensionierung tätig war. Ihm konnte ich mit meinem Buch von Richard Rohr eine Freude machen. Ich hatte ihm noch gesagt, dass mir der Ablauf der Messe, besonders die Wandlungsworte sehr katholisch vorkamen und dass mich sehr gefreut hätte, dass er die Gemeinde die ganze Zeit angelächelt hätte. Dann machen wir noch einen Abstecher zu einem Mahnmal in Erinnerung an eine Demonstration von streikenden Arbeitern 1931, bei der 5 Teilnehmer von der berittenen Polizei erschossen wurden. Dann geht es weiter durch ein Waldgebiet immer hoch und runter, aber eher geht es − bis auf 210 m! – hoch. Insgesamt müssen wir einen Anstieg von 1.150 m bewältigen. Rechts und links dichter Wald, unterbrochen von Seen. Alle Waldwege sind gleichzeitig für Kraftfahrzeuge zugelassen. Man braucht also in Schweden nicht − wie bei uns − durch den Wald spazieren zu gehen oder Rad zu fahren, sondern kann auch das Auto nehmen und an jeder schönen Stelle − beispielsweise an einem See − parken. Vor einer Straßenkreuzung machen wir an einer mückenfreien Stelle Rast und packen unsere Brote, Tomaten, Bananen, Plätzchen und Snickers aus. Auf dem folgenden zweiten Drittel unserer Tagesstrecke geht es schnell auf einer Landstraße voran, dafür fehlt aber das Naturerlebnis des dichten Waldes. Dann kommen wir − das erste Mal auf unserer Reise − durch richtige zusammenliegende Industriestädte mit überwiegend chemischen Werken Timra, Sunsbruck, Tunadal, und Sundsvall. In der Nähe von Sundsvall erreichen wir unseren nächsten Campingplatz direkt am Meer. Der Campingplatz ist noch im Aufbau. In einem großen, bereits fertig gestellten Waschraum, läuft das Wasser noch in die falsche Richtung. Jürgen kocht heute. Es gibt zwei Koteletts für jeden mit Kartoffeln und Blattsalat. Karl-Josef schält die Kartoffeln und ich füge noch ein paar Tomaten hinzu. Nach längerem Suchen entdecke ich direkt am Meer einen runden Holztisch, auf einem „verlassenen“ Platz drei alte Gartenstühle aus Plastik, so dass wir doch noch einen romantischen Platz für unser Abendessen incl. drei Dosen Bier haben.
Nicht zu vergessen:
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag an Wolfgang in Bottrop!













